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Von 1971 bis 1977 studierte Schäfer an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig klassische Gitarre bei Professor Roland Zimmer und Gesang bei Ruth Bischoff. 1977 Beendigung des Studiums mit dem Staatsexamen als Sänger, Gitarrist und Musikpädagoge.
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Bis 1980 reiste er regelmäßig nach Weimar, um an der dortigen Musikhochschule Methodik für Konzertgitarre zu studieren. Nach dem Studium arbeitete er freiberuflich als Lehrer für Konzertgitarre an der Karl-Marx-Universität Leipzig und an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig. Bereits 1978 entstand sein erstes Liederprogramm „Wünsche“. Zu diesem Zeitpunkt kam es zur künstlerischen Zusammenarbeit mit der Flötistin Cornelia Erben. Bei verschiedenen Programmen Schäfers begleitet sie, hauptsächlich mit Querflöte, seine Lieder.
1985 folgte sein Chanson-Programm „Leben bis an den Rand“. Achim Schäfer wurde vielbeachteter Chanson-Interpret. In allen seinen Programmen finden sich Texte seines Dichter-Freundes Andreas Reimann. Das wohl bekannteste Chanson aus der Feder des Autoren-Duos ist „Kirschenklauen“, das Reimann 1984 schrieb.
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1987 erhielt er Berufsverbot weil er ein Porträt von Erich Honecker in einem Klub abhängt, in dem er auftrat. Danach tritt Schäfer in der DDR nur noch in Kirchen auf. Seine Karriere stockt erheblich ab 1993/94. Schäfer tut, was er nie wollte: Er arbeitet als Unterhaltungsmusiker in der „Erlebnis-Gastronomie“, tritt auf bei Straßenmusik-Festivals und arbeitet mehr als Gitarre-Lehrer denn als Chansonsänger. Sein Programm „Kunst ist verrückt“ (1996/97) ist Schäfers letzter Versuch unterhaltend zu sein und seine Ernsthaftigkeit nicht gänzlich aufzugeben. Er benutzt dazu Lieder von Georg Herwegh, George Moustaki, Eric Clapton, Cat Stevens und Anderen. Dieses, sein letztes Programm, enthält nur noch zwei Kompositionen von ihm selber.
Auftritte zu Vernissagen des Malers Johannes Heisig, mit dem er befreundet ist, empfindet er als seine einzigen ernsthaften Tätigkeiten.
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Am 3. Februar 1995 zelebrierte Schäfer die CD-Release-Party seiner ersten und letzten CD „liebetrauerangstundtod“ in der Leipziger Nikolaischule. Die CD enthält fünf Lieder nach Texten von Andreas Reimann, desweiteren Texte von Ingeborg Bachmann, Gottfried Benn, Wolfgang Borchert, Eva Strittmatter, Herrmann Hesse, einen Text seines Bruders Hermann Schäfer und einen von Achim Schäfer.
© Sabine Heide Schäfer 2024